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Erfahrung und Arbeitsvermögen, Qualifizierung

Unsere Gesellschaft beschreibt sich seit vielen Jahren als Wissensgesellschaft. Ob man diese Diagnose teilen will oder nicht: Wir alle sollen immer mehr wissen und uns immer schneller neues Wissen aneignen. Wissen entsteht im täglichen Tun, es ist umso wirksamer je mehr es gesättigt ist von Erfahrung und durchdrungen von praktischem Können. Mit dieser “anderen” Seite des Wissens beschäftige ich mich seit Beginn meiner wissenschaftlichen Tätigkeit.

Untersucht habe ich zum Beispiel die Rolle von “Hightech”-Gespür in hochautomatisierten Arbeitswelten oder beim Teleservice sowie die Bedeutung von Erfahrung in der Montage oder bei der Innovationsarbeit im Engineering und in agilen Software-Entwicklungsteams.

Mit meinem Konzept des Arbeitsvermögens nehme ich diese informellen, leib- und erfahrungsgebundenen Fähigkeiten und Wissensbestände auch theoretisch in den Blick. Arbeitsvermögen ist für mich die Gebrauchswertseite von Arbeit, also die qualitative Seite unserer „Ware“ Arbeitskraft. Diese tacit skills befähigen uns, mit Unvorhergesehenem umzugehen und neues zu lernen. Erfahrung als Basis und Methode des Lernens spielt in vielen meiner Forschungsprojekte auch ein ganz konkrete Rolle: so können Produktionssysteme erfahrungsförderlich gestaltet werden oder die Erfahrung vieler in Innovationsprozessen gezielter genutzt werden.

In meiner Promotion habe ich das Konzept des Arbeitsvermögens theoretisch entwickelt, wie die leibgebundenen Qualitäten des Arbeitsvermögens mit der Stofflichkeit der Arbeitsumgebung zusammen agieren, war ein zentraler Fokus meiner Habilitation. Meine aktuellen Veröffentlichungen zum Themenbereich beschäftigen sich zum Beispiel mit dem organisationalen Arbeitsvermögen Arbeitsloser oder der Bedeutung von Erfahrung angesichts einer Akademisierung der beruflichen Bildung.

Hier können Sie sich alle meine Veröffentlichungen zu diesem Schwerpunkt anzeigen lassen