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Blogeintrag

IAB, BIBB und GWS wagen den Blick in die 4.0 Welt des Jahres 2025

Die modellbasierte Studie zur Wirtschaft 4.0 und den Folgen für Arbeitsmarkt und Ökonomie liegt seit wenigen Tagen vor

Der umfangreiche Forschungsbericht umfasst die erste modellbasierte Wirkungsabschätzung einer Wirtschaft 4.0 auf Arbeitsmarkt und Wirtschaft in Deutschland. In einer 5-stufigen Szenario-Analyse werden nicht nur Auswirkungen der Digitalisierung in der Industrie sondern in der Gesamtwirtschaft betrachtet.

Die sehr lesenswerte Studie, die auf komplexen Modellrechnungen basiert, kommt zu dem Schluss: Obwohl das Gesamtniveau der Arbeitsnachfrage mit minus 30.000 Arbeitsplätzen bis 2025 relativ gering eingeschätzt wird, kommt es gleichzeitig zu einem inhaltlich starken Wandel: 1,5 Mio. neue Arbeitsplätze sollen entstehen, während die gleiche Anzahl verschwinden könnte.

Das Fazit der Studie klingt also nicht sehr dramatisch – vor allem wenn man die genannten Zahlen ins Verhältnis setzt zur aktuellen Zahl von 31 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland. Für die einzelnen Betroffenen kann sich der Wandel aber durchaus dramatisch darstellen – das sollte man angesichts aggregierter Daten nicht vergessen. Hier sind politische und betriebliche Flankierungen des Wandels nötig – wenn die Studie Recht behielte, sollte das ohne Probleme finanzierbar sein.

Bei den Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen und den Einschätzungen zur Beschäftigung geht die Studie übrigen auch mehrfach auf unseren AV-Index (zur grundsätzlichen Entwicklung siehe Pfeiffer/Suphan 2015; aktuelle Datenkompendien nach Branchen und Bundesländern siehe Pfeiffer 2016a und 2016b). Mit dem AV-Index lassen sich Anforderungen an Komplexität, Wandel und Unwägbarkeiten an Arbeitsplätzen in Deutschland messen und damit das Ausmaß des Arbeitsvermögens (Erfahrung, implizites Wissen, tacit skills etc.), das Beschäftigte täglich aufbringen müssen.

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