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Blogeintrag

Hart aber fair-Faktencheck

Zehn Jahre Hartz IV – und mal wieder eine Talkshow zum Thema. Hart aber fair nimmt sich des Themas an. Die einen feiern das Ganze als Erfolg, die anderen beklagen zunehmende soziale Schieflagen. Und beide Seiten benutzen teils die gleichen Zahlen, um ihre Argumente zu unterstützen.

Gestern diskutierten u.a. Wolfgang Clement (einer der Architekten der Hartz IV-Reformen), Christian Lindner (FDP), Ursula Engelen-Kefer (ehem. DGB), Ulrich Schneider (Paritätischer Wohlfahrtsverband) sowie Christiane Weimar als so genannte – und erfrischend schlagfertige – Betroffene in der Hart aber fair–Sendung zum zehnjährigen Bestehen der Hartz IV-Reformen.

Ich hatte die Möglichkeit, beim Faktencheck zur Sendung zu fünf Aussagen aus der Diskutandenrunde kurz Stellung zu beziehen.

Insgesamt übrigens ein klasse Format, der Faktencheck: So können die meist ja geübten RhetorikerInnen, die in der Sendung zu Wort kommen, nicht einfach ungestraft mit Zahlen um sich schmeißen.

Fünf Fragen zum Faktencheck hatte die Redaktion Frau Dr. Lena Koller vom IAB und mir – unabhängig voneinander – vorgelegt. Klar, man könnte noch so viel mehr und anderes dazu sagen! Aber das lässt so ein Onlineformat natürlich nicht wirklich zu. Und viel Zeit zur Bearbeitung der Fakten ist ja auch nicht. Schade ist, dass die Debatte um Hartz IV und prekäre Arbeit – nicht nur in dieser Sendung – allzu oft kreist um die Frage, welche Zahlen stimmen und welche nicht. Wichtige Ergebnisse aus der qualitativen Forschung kommen dabei oft zu kurz. Und leider auch die eigentliche Frage: welche Arbeitsbedingungen wollen wir in unserem Land grundsätzlich – d.h. erstmal auch unabhängig davon, wieviele Menschen jeweils genau davon betroffen sind.

Einen ganz aktuellen Beitrag aus der qualitativen Forschung hatte ich im Rahmen meiner Statements auch mit Link angegeben, der wurde aber im veröffentlichten Faktencheck dann leider nicht übernommen. Dieser Artikel (PDF) von Natalie Grimm ist trotzdem mehr als lesenwert: die Autorin schildert die Lage von den Menschen, die permanent zwischen prekärer Beschäftigung und Arbeitslosigkeit hin und her wechseln.

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